Wenn ein Stent eingesetzt werden muss

Wenn das Herz bei Belastung immer wieder schmerzt, sind in der Regel Durchblutungsstörungen der Herzkranzarterien die Ursache. Lassen Sie das abklären! Im Herzkatheterlabor werden die Kranzarterien geröntgt, um nach Verengungen zu suchen. Das geht schnell und unkompliziert. Die anschließende Behandlung ist schonend und wirksam.

Zur Behandlung einer Verengung, einer sogenannten „Stenose“, wird in einem ersten Schritt ein Ballon eingeführt, der die Kranzarterie mit hohem Druck wieder durchgängig macht. Danach wird ein Stent in die betroffene Stelle eingebracht, der ebenfalls mit sehr hohem Duck in die Gefäßwand gedrückt wird.

Der Stent ist ein Metallgerüst, das die verengte Arterie dauerhaft offen hält, und damit eine gute Durchblutung garantiert. Langfristig könnte die behandelte Verengung wieder zuwachsen, weil der Körper den Stent als Fremdmaterial erkennt und ihn dann mit Bindegewebe umschließt. Heutzutage werden zur Vorbeugung dieser Reaktion moderne Stents eingesetzt, die mit Medikamenten beschichtet sind. Diese medikamentöse Beschichtung verhindert, dass der Stent wieder zuwächst.

Die Behandlung der Herzkranzarterien erfolgt im St.-Antonius Hospital Kleve und im Marienhospital Kevelaer schonend über das Handgelenk. Patienten können nach der Behandlung sofort wieder aufstehen. Nach der Therapie erfolgt für wenige Tage eine stationäre Überwachung, um die Verträglichkeit des Stent zu kontrollieren.

Sehr wichtig ist, dass Patienten nach einer Stentimplantation die Herzmedikation gewissenhaft einnehmen: Die zuverlässige Einnahme der Blutplättchenhemmer ist lebensnotwendig. Während der Einnahme hat man eine erhöhte Blutungsneigung, d.h. bei Verletzungen kann es länger bluten. Auch planbare Operationen sollten nach Möglichkeit verschoben werden bis man die Herzmedikamente bedenkenlos verändern kann. Die körperliche Belastbarkeit ist nach einer Stentbehandlung vollkommen normal, im Idealfall treibt man regelmäßig Sport.