Desinfektionsmittelspender im Einsatz.

Vorgaben, Schulungen, Kontrollen
Hygiene und Infektionsprävention

Das Katholische Karl-Leisner-Klinikum hat eine eigene Abteilung für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Qualitätssicherung in sämtlichen medizinischen und technischen Bereichen des Klinikums. Ziel der Abteilung ist vor allem, die Übertragung von Infektionserregern zu verhindern - in Zeiten der Zunahme von multiresistenten Erregern ist dies von großer Bedeutung.

Dies geschieht durch die Unterstützung persönlicher Hygienemaßnahmen von Patienten und Behandelnden/Pflegenden, die Überwachung von Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsprozessen, die Unterstützung bei Etablierung optimierter Abläufe in der Krankenversorgung, die Unterstützung von baulichen und technischen Maßnahmen sowie die Überwachung der Häufigkeiten von Infektionen und Resistenzen.

Im Katholischen Karl-Leisner-Klinikum erhalten alle stationären und ambulanten Patienten ein MRSA-Screening (Nase/Rachen). Dies geht über die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) hinaus. Das RKI ist als Bundesinstitut die zentrale Überwachungs- und Forschungseinrichtung der Bundesrepublik Deutschland für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten.

Durch die Fokussierung auf die Prävention von Infektionen kann die Hygiene dazu beitragen, in den komplexen Abläufen, die in Krankenversorgung und Pflege ineinandergreifen, das Risiko von Infektionen zu erkennen und zu minimieren.

Die Abteilung für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention berät umfassend zum kompletten Spektrum der Infektionsprävention. Sie nimmt an verschiedenen KISS-Modulen (Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System) des Nationalen Referenzzentrums für Surveillance von nosokomialen Infektionen in Berlin teil.

Zum Team gehören neben der leitenden Krankenhaushygienikerin auch Hygienefachkräfte , Hygienebeauftragte in der Pflege bzw. im Gesundheitswesen. Das Team wird unterstützt durch hygienebeauftragte Ärzte, hygienebeauftragte Pflegepersonen der verschiedenen klinischen Bereiche, eine Hygienekommission sowie externe beratende Krankenhaushygieniker und Infektiologen.

Das Katholische Karl-Leisner-Klinikum beteiligt sich aktiv an der Hygiene-Kampagne "Keine Keime. Keine Chance für multiresistente Erreger. Gemeinsam Gesundheit schützen." der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser.

Krankenhauskeime

Dr. Klaudia Drude-Runde, Leiterin der Abteilung für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention und Fachärztin für Hygiene und Umweltmedizin, beantwortet die wichtigsten Fragen:

Was sind multiresistente Erreger?

Manche krankheitserregenden Bakterien haben sich im Lauf der Zeit so verändert, dass sie gegen fast alle gängigen Antibiotika unempfindlich geworden sind: Sie sind multiresistent. Am bekanntesten ist der MRSA.

Was unternimmt das Klinikum dagegen?

Der beste Schutz ist die Handhygiene des Personals, der Patienten und Besucher. Denn resistente Keime werden zu 90 Prozent über die Hände übertragen. Um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten, sorgen wir dafür, dass hohe Hygiene-Standards im gesamten Klinikum eingehalten werden. Außerdem erhalten alle stationären und ambulanten Patienten ein MRSA-Screening (Nase und Rachen), um Infektionen vorzubeugen und die Verbreitung dieses Erregers zu vermeiden.

Wie kann man sich selbst schützen?

Auch hier an erster Stelle durch regelmäßiges und gründliches Händewaschen. In eine Operation sollte man sich möglichst „keimfrei“
begeben: Es ist sinnvoll, den Körper davor mit einem Antiseptikum zu waschen.

Leitung

Dr. Klaudia Drude-Runde
Fachärztin für Hygiene und Umweltmedizin, Fachärztin für Allgemeinmedizin, ABS-Expertin
E-Mail:  klaudia.drude-runde@kkle.de
Telefon:  02821 490-1038

Leitende Hygienefachkraft

Carmen Böttcher
E-Mail:  hygiene@kkle.de
Telefon:  02832 10-2006