Etwa jede achte Krebserkrankung in Deutschland betrifft den Dickdarm (Kolon) bzw. den Mastdarm (Rektum). Das macht den Darmkrebs zur zweithäufigsten Tumorerkrankung. Durch die Vorsorgedarmspiegelung und die mögliche Entfernung bösartiger Polypen kann die Entstehung des Dickdarmkrebses verhindert werden. Trotzdem erkranken rund 55.000 Menschen im Jahr an Darmkrebs.
Unser Darmzentrum bietet Ihnen neben der Vorsorge die besten Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Wir arbeiten nach den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft und weiterer Fachgesellschaften. Durch die intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit der Spezialisten aus Visceralchirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie und Pathologie bieten wir unseren Patient*innen die bestmögliche Therapie.
Flankiert wird unser Angebot durch die Angebote der Sozialarbeit, der onkologischen Fachpflege und der Psychoonkologie.
Unser interdisziplinär ausgerichtetes Zentrum strebt eine Zertifizierung nach Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) an.
Die Vorsorge des Dickdarmkrebses ist in der Regel die Darmspiegelung. Diese wird durch unsere niedergelassenen Ärzte, mit denen wir in einem engen Austausch stehen, gewährleistet. Ein gastroenterologisches Zentrum unter der Leitung vom Dr. Ufuk Gündug befindet sich ebenfalls am Wilhelm-Anton Hospital und arbeitet mit dem Darmkrebszentrum zusammen. Durch moderne technische Ausstattung ist es möglich, eine gesicherte Diagnose zu stellen oder bereits Polypen abzutragen, die zu einer Tumorerkrankung führen können.
Die Operation ist Methode der Wahl bei einer Darmkrebsdiagnose. Hier wird versucht, möglichst im gesunden Gewebe, alle Tumoranteile zu entfernen. Gelegentlich ist eine zusätzliche Entfernung von Metastasen in Leber oder Lunge nötig, um eine Heilung zu erreichen. Häufig ist eine minimal-invasive Operation, also eine Operation ohne großen Bauchschnitt möglich. Manchmal muss ein künstlicher Darmausgang gelegt werden, was je nach Sitz des Tumors entschieden werden muss.
Um den Tumor zu verkleinern oder um das Rückfallrisiko zu vermeiden, wird bei der Therapie des Enddarmkrebses die Strahlentherapie eingesetzt. Außerdem ist es ggf. sinnvoll auch möglicherweise vorhandene Leber- oder Lungenmetastasen zu bestrahlen. Hier kooperieren wir mit der Praxis für Strahlentherapie und Radioonkologie.
Die Chemotherapie bei Darmkrebs nimmt in den letzten Jahren einen größer werdenden Stellenwert ein. Hierbei wird zwischen verschiedenen Arten der Chemotherapie unterschieden.
Die neoadjuvante Chemotherapie: um einzelne Tumorherde zu verkleinern um diese in einem zweiten Schritt operativ zu entfernen.
Die palliative Chemotherapie: bei einer fortgeschrittenen Metastasierung oder weiterer Gründe, die eine operative Therapie unmöglich machen, kann versucht werden das Tumorwachstum zu verlangsamen oder zweitweise aufzuhalten.
Die adjuvante Chemotherapie: nach einer Operation kann eine adjuvante Chemotherapie zum Einsatz kommen, wenn man zwar den Tumor vollständig entfernt hat, jedoch das Risiko eines Rückfalls erhöht ist. Ggf. kann die adjuvante Chemotherapie mit der Strahlentherapie kombiniert werden.
Um die Therapie zu unterstützen, kann jeder Patient durch eine ausgewogene Kost mitwirken und unterstützen. Hier stehen Ihnen Ansprechpartner zur Seite, die bereits am Krankenbett beraten, planen und weiterführende Unterstützung bei speziellen Diäten bereitstellen.
E-Mail: | susann.neumann@kkle.de |
Telefon: | 02823 891-213 |
Fax: | 02823 891-215 |
Montag – Freitag: | 09:00 – 13:00 Uhr |
Die Praxis für Hämatologie und internistische Onkologie kooperiert mit der onkologischen Klinik des Wilhelm-Anton-Hospitals in Goch unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Runde.
In der Praxis werden u.a. diverse Tumorerkrankungen diagnostiziert und behandelt. Falls es nötig ist, werden nötige Untersuchungen mit den Kooperationspartnern koordiniert und ein individueller Behandlungsplan erstellt. Die Therapien erstrecken sich über die Gabe von oralen oder intravenösen Chemotherapien, Immuntherapien, Transfusion von Blutprodukten oder auch die Schmerztherapie. Von einer Chemotherapie bedingte Nebenwirkungen werden ebenfalls behandelt.
Unterstützung von Einzelpersonen, Paaren oder Familien bei der Auseinandersetzung und Bewältigung des Krankheitsverlaufes, bei akuten Krisen oder Problemen in Partnerschaft, Familie und Beruf. Angeboten wird die Beratung bei beruflichen und finanziellen Fragen, Fragen zur medizinischen Rehabilitation, Vermittlung zu Selbsthilfegruppen und anderen unterstützenden Angeboten (ambulant und stationär).
www.krebsberatung-niederrhein.de
Bei ca. 5 Prozent der Darmkrebsformen liegt eine genetische Ursache vor. Hinweise für die erbliche Veranlagung ergeben sich aus der vorherigen Erkrankung mehrerer leiblicher Verwandter. Das Institut für Humangenetik der Universitätsklinik Düsseldorf bietet eine spezielle Sprechstunde für betroffene des familiären Darmkrebs an. Anhand der Voruntersuchungen wird anschließend entschieden, ob eine Genanalyse für den Ratsuchenden indiziert ist. Für die genetische Untersuchung ist lediglich eine Blutentnahme erforderlich. Bestätigt sich die genetische Disposition, können weitere Familienmitglieder getestet und in ein spezielles Vorsorgeprogramm aufgenommen werden.
www.uniklinik-duesseldorf.de/familiaerer-darmkrebs
Das 1771 erbaute Hospiz Haus Brücke Friedel in Geldern-Walbeck bietet 16 Zimmer, die 2021 renoviert wurden. Dem Team ist es wichtig, dass die Gäste bis zuletzt möglichst selbstständig begleitet werden. Das Hospiz stellt die ganztägige Pflege, Betreuung nach den neuesten Kenntnissen sicher. Ebenso werden die Angehörigen begleitet, wenn gewünscht auch mit seelsorgerischem Beistand.
Das Darmzentrum Kreis Kleve arbeitet mit zwei Stoma-Versorgern zusammen, sodass eine optimale Versorgung der Patienten mit künstlichem Darmausgang gewährt ist. Hier werden Informationen und Schulungen zum Umgang mit dem künstlichen Darmausgang vermittelt und die Versorgung mit individuell angepassten Stoma Materialien sichergestellt. Falls dies gewünscht wird, kann auch ein kontakt zu einer Selbsthilfegruppe über die Stoma Versorger hergestellt werden.
ILCO e.V. ist eine bundesweite gemeinnützige Selbsthilfeorganisation für Menschen mit künstlichem Darmausgang oder künstlicher Harnableitung, sowie deren Angehörige. Die ehrenamtlich Tätigen sind selbst betroffen und möchten Hilfesuchende mit Gesprächen durch Besuchsdienste unterstützen. Die neue Situation mit dem Stoma soll durch eigene Erfahrungen, Informationsveranstaltungen und Gesprächsrunden begleitet werden. Die ILCO setzt sich dafür ein, dass das Thema Leben mit Stoma und Darmkrebs enttabuisiert wird und Einzug in die Gesellschaft hält.
Die Praxis für Strahlentherapie und Radioonkologie in Goch arbeitet als etabliertes Therapiezentrum mit den Ärzten des Wilhelm-Anton-Hospitals seit vielen Jahren eng zusammen. Hier werden verschiedene Tumorerkrankungen durch ein individuell auf den Patienten abgestimmtes Therapiekonzept behandelt.
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