Multiprofessionelles Team zum Wohl von Kindern und Jugendlichen
Wenn Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung oder in ihrem Verhalten auffällig werden, wenn Teilleistungsstörungen zu beobachten sind, oder wenn geistige bzw. motorische Entwicklungsverzögerungen bemerkt werden, ist unser Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) die Anlaufstelle. Beim SPZ handelt es sich um ein multiprofessionelles Team, in dem Ärzte, Psychologen, Logopäden, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten interdisziplinär zusammenarbeiten. Wir werden dann tätig, wenn eine ausführliche und erweiterte Diagnostik erforderlich ist.
Zu uns kommen beispielsweise Kinder und Jugendliche, die Auffälligkeiten zeigen, deren Aufmerksamkeit beeinträchtigt ist (mit und ohne Hyperaktivität), die in ihren Bewegungen gestört sind (Grobmotorik, Feinmotorik), die unter Kopfschmerzen und Migräne leiden, die ein Syndrom mit Mehrfachbehinderung aufweisen oder die in der Schule nicht zurechtkommen. Außerdem kümmern wir uns um die psychosoziale Betreuung von Kindern mit chronischen Krankheiten.
Unser Vorgehen ist diagnostisch ausgerichtet und beruht auf dem Ansatz, dass wir aus den Blickwinkeln der verschiedenen Fachrichtungen das Kind bzw. den Jugendlichen ganzheitlich betrachten, wo zuvor möglicherweise nur ein isolierter Blick auf einzelne Auffälligkeiten stattgefunden hatte.
Zu Beginn der Behandlung steht stets ein ausführliches Gespräch mit den Eltern, danach erfolgt eine kinderneurologische Untersuchung. Aus allen Befunden wird eine Diagnose erstellt, die genau auf die Umstände des konkreten Einzelfalls zugeschnitten ist. Das Ziel: möglichst früh eine passgenaue Therapie einzuleiten oder bestehende Therapien anzupassen.
Um den bestmöglichen Therapieerfolg sicherzustellen, arbeiten wir intensiv zusammen mit einer Vielzahl von niedergelassenen Fachleuten (Kinderärzte, Kinderpsychologen, Kinderpsychiater, Therapeuten) sowie mit verschiedenen sozialen Einrichtungen. Dazu gehören Frühförderstellen, Selbsthilfegruppen und der Caritasverband.
Eine engmaschige Vernetzung besteht darüber hinaus auch mit den zuständigen Stellen in den Behörden sowie mit Kindergärten und Schulen. Durch die Anbindung an die Kinderklinik des St.-Antonius-Hospitals ist die Kontinuität in der Betreuung auch gewährleistet, wenn eventuell eine stationäre Behandlung erforderlich wird.
Das Sozialpädiatrische Zentrum wurde 2011 eröffnet und betreut derzeit jährlich rund 1.200 Patienten im Alter von bis zu 18 Jahren.