Wenn das Herz aus dem Takt gerät

Fast alle Menschen haben Herzaussetzer, die meisten davon spüren wir nicht, fast immer sind sie harmlos. Plötzlich stolpert das Herz. Oft nur kurze Augenblicke. Manchmal dauert es wenige Sekunden, selten bleibt es dauerhaft unruhig.

Das Herz schlägt im Laufe eines Lebens etwa 3 bis 4 Milliarden Mal - und dabei bleibt es fast immer im Takt. Auch bei gesunden Menschen kommt es immer wieder einmal zu Extraschlägen, die den Herzrhythmus kurzzeitig stören. Diese Extraschläge, die sogenannten „Extrasystolen“, sind fast immer gutartig und bedürfen keiner Behandlung. Sollte das Herz jedoch dauerhaft aus dem Takt geraten, muss der Ursache auf den Grund gegangen werden.

Mit den Mitteln der modernen Kardiologie sind Herzrhythmusstörungen heute sehr gut zu diagnostizieren und sicher zu behandeln. Der Hausarzt schreibt zunächst ein normales Ruhe-EKG, um Herzrhythmusstörungen zu erkennen. Im Einzelfall ist ein Langzeit-EKG über 24 Stunden notwendig, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Wenn eine Herzrhythmusstörung gefunden wird, sollte das Herz weiter untersucht werden, um eine Ursache für die Probleme zu finden. Die häufigste Rhythmusstörung ist das sogenannte „Vorhofflimmern“. Die Funktion des Sinusknoten, der den regelmäßigen Herzschlag bestimmt, ist gestört und das Herz schlägt dauerhaft unruhig - in der Regel zu schnell. Sollte Vorhofflimmern bestehen, kann es zur Bildung von Blutgerinnseln im Herzen kommen.

Um dies zu verhindern und die Betroffenen vor einem Schlaganfall durch ein Gerinnsel zu schützen, muss eine Blutverdünnung vom Arzt eingeleitet werden. Das Vorhofflimmern selbst lässt sich durch Medikamente gut behandeln. Im Einzelfall wird der Herzrhythmus durch einen harmlosen Elektroschock in einer kurzen Narkose wieder normalisiert.