Digitalisierung in der Zentralen Notaufnahme des St.-Antonius-Hospitals
Patienten werden schneller und besser versorgt
(10.05.2023) Die Zentrale Notaufnahme (ZNA) des St.-Antonius-Hospitals hat einen digitalen Sprung gemacht. Eine neue prozessbegleitende Software unterstützt das ZNA-Team seit zwei Monaten bei der Behandlung mit vielen Schnittstellen und Automatismen – von der Ersteinschätzung bis zur Entlassung. Digitalisierung ist dabei kein Selbstzweck. Denn was so technisch klingt, hat einen klaren Mehrwert für alle: Patienten werden schneller und besser versorgt, Ärzte und Pflegekräfte werden entlastet.
Dr. Ronald Jelinski, ärztlicher Leiter der ZNA im St.-Antonius-Hospital, umreißt die Möglichkeiten der neuen Software: „Unsere Arbeit wird komplett und übersichtlich abgebildet.“ Alle an der Versorgung Beteiligten sind somit immer über jedes Detail informiert: Welche Patienten sind vor Ort? Seit wann? Wo sind sie jetzt? Welche Diagnosen sind gestellt? Welche Untersuchungsergebnisse stehen aus? Was ist noch zu tun?
Dadurch entfallen viele kleine Schritte, die in der Notaufnahme früher viel Zeit gekostet haben. Zeit, die nun für die Versorgung der Patienten zur Verfügung steht. Die Weitergabe von Informationen, die notwendige Dokumentation erledigt die neue Software. Kein Zeitaufwand, keine Fehler, kein Reibungsverlust. Und die Menschen kümmern sich um die Menschen.
Die neue Software durchdringt jede komplexe Behandlung mit einfachen Details, arbeitet etwa sehr intuitiv mit einem Lageplan der ZNA. Auch die Patientenreise ist für alle Beteiligten auf einen Blick nachvollziehbar: Vitaldaten der Patientenmonitore oder Protokolle des einliefernden Rettungsdienstes werden automatisch eingespielt. Wenn neue Laborwerte eintreffen, werden sie sofort angezeigt.
Ist nach der Behandlung in der Notaufnahme ein stationärer Aufenthalt angezeigt, werden die Daten und Befunde automatisch übernommen, Arztbriefe zügig verfasst. Auch die wartenden Patienten profitieren: Bei hohem Patientenaufkommen etwa werden sie automatisch informiert.
Die Einführung des neuen Systems erfolgte bei laufendem Betrieb. „Das war für unser Team eine große Herausforderung“, unterstreicht Jelinski. „Aber es hat sich gelohnt – für Patienten, Ärzte und Pflegekräfte. Wir arbeiten heute besser, schneller und effektiver.“
Zentrale Notaufnahme
Das Team der Zentralen Notaufnahme des St.-Antonius-Hospitals Kleve versorgt jährlich etwa 30.000 Patienten, mitunter mehr als 100 Patienten pro Tag. Das Behandlungsspektrum der interdisziplinär organisierten Notaufnahme reicht vom schweren Autounfall bis zur Schnittwunde, vom Armbruch bis zu Atemproblemen, vom Kreislaufkollaps bis zu unklaren Bauchschmerzen.