Wochenende für Familien, in denen Vater oder Mutter verstorben sind
„Niemals geht man so ganz“

(26.08.2022) Unter dem Motto „Niemals geht man so ganz“ verbrachten Familien, in denen Vater oder Mutter verstorben sind, ein Erlebniswochenende auf der Wasserburg Rindern. Veranstalter waren der ambulante Hospizdienst Donsbrüggen und der Malteser Hospizdienst.

Abends am Lagerfeuer, Cajon und Regenmacher selbst gebaut: Kamil, Kornelia und Helmut Allofs.

"Für Trauer fehlt gerade in Familien oft Zeit und Raum“, wissen die beiden Hospizkoordinatorinnen Dorothee Beutler und Martina Zimmer. „Abseits vom Alltag haben wir uns deshalb Zeit genommen, Veränderungen nachzugehen, Erinnerungen zu bewahren und stärkende Impulse zu setzen. Es hilft auch sehr, Familien mit ähnlichen Erfahrungen kennenzulernen.“

Neben Workshops und Gesprächen blieb den Familien viel Zeit für gemeinsame Erlebnisse in der Natur. So standen Outdoor-Klassiker wie Lagerfeuer und Stockbrot auf dem Programm, außerdem viele Workshops und Aktionen: Gemeinsam wurden Cajons gebaut, die in einem Trommelworkshop mit professioneller Anleitung ausprobiert wurden. Die ganz Kleinen fertigten Regenmacher, die Jugendlichen plotterten „Verbundenheitsdinge“ auf Rucksäcke. Die Eltern fanden sich zu einem musikalischen Austausch zusammen, der zeigte, dass Musik intensive Emotionen und Erinnerungen wecken kann. Sie genossen das Miteinander ebenso wie stille Momente für sich.

Dass die Familien auch nach dem Wochenende verbunden bleiben, freut Dorothee Beutler: „Kontaktdaten wurden ausgetauscht, erste Treffen haben schon stattgefunden.“ Martina Zimmer, Koordinatorin des Malteser Hospizdienstes, bedankt sich im Namen aller Beteiligten: „Das Wochenende wurde durch eine großzügige Spende finanziert, einige Ehrenamtliche und Freunde der Hospizdienste haben die Tage mitgestaltet. Wir sind sehr froh und dankbar, dass wir dadurch die Möglichkeit hatten, unsere Arbeit in solch einem Stärkungswochenende münden zu lassen.“

Das Wochenend-Team (v.l.): Margarete Ebbers, Dorothee Beutler, Martina Zimmer und Barbara Coppers (Fotos: Johannes Lunenburg)