Katholisches Karl-Leisner-Klinikum stärkt Handchirurgie
Komplexe Hand, individuelle Therapie

(29.08.2022) Das Katholische Karl-Leisner-Klinikum stärkt die Versorgung im Bereich der Handchirurgie. Mit Dr. Veronica Pielen kümmert sich eine erfahrene Fachärztin im Klever St.-Antonius-Hospital nicht nur um akute Verletzungen, Ausrenkungen und Brüche, sondern auch um viele chronische Beschwerden wie etwa Tumore, schmerzhafte Nervenengpasssyndrome (Karpaltunnel) und Handgelenkarthrosen. Auch eine beeinträchtige Streckung der Finger bei Erwachsenen oder des Daumens bei Kleinkindern können therapiert werden.

Hand-Expertin Dr. Veronica Pielen.

„Wenn man akute Verletzungen nicht versorgt, können sie zu chronischen Beschwerden und zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen führen“, sagt Dr. Veronica Pielen, die schon in mehreren Kliniken tätig war, die handchirurgisch ausgerichtet waren. Nun kehrte sie in ihre alte Heimat zurück und verstärkt das Team der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie um Chefarzt Prof. Dr. Sebastian Gehrmann.

„Die Hand ist ein sehr komplexes Gebilde“, fasst Pielen zusammen. „Kommt es zu einer Verletzung der Knochen oder der Bänder, kann diese Pyramide in sich zusammenfallen. Das geschieht in der Regel innerhalb von Jahren oder Jahrzehnten. Eine unerkannte Verletzung kann mit der Zeit zu Schmerzen und deutlichen Bewegungseinschränkungen führen.“

Seine Hände braucht man aber immer – Alltag, Beruf, Hobbys. „Wenn es nicht schmerzfrei möglich ist, sich selber anzukleiden, sich zu waschen, seine Mahlzeiten zuzubereiten und einzunehmen, Auto zu fahren, zu schreiben, Sport zu treiben oder Musik zu machen, dann ist das für den Betroffenen eine große Einschränkung“, so Pielen.

Sie weiß: Der erste Schritt zu einer gelungenen Therapie ist eine ausführliche Befragung der Patienten nach seinen Beschwerden und eine sorgfältige klinische Untersuchung. Bei komplexen Fragestellungen werden zur Vervollständigung der Diagnostik zusätzlich zu Röntgenbildern mitunter CT- oder MRT-Aufnahmen angefertigt. Auch der Blick ins Handgelenk mittels Arthroskopie kann sinnvoll sein.

Mit der sogenannten „Schlüssellochtechnik“ ist es möglich eine ca. Kugelschreiber große Kamera in das Handgelenk einzuführen und zum einen die Knorpelbeschaffenheit des Handgelenkes zu beurteilen. Zum anderen kann ein kleiner Tasthaken eingeführt werden. Mit diesem kann das Gelenk ausgetastet und an den Bändern gezogen werden, um ihre Stabilität zu prüfen.

Dr. Veronica Pielen ist eine erfahrene Operateurin. Sie hat viel gesehen und viel operiert. Deshalb weiß sie: „Handchirurgie funktioniert nicht nach Schema F. Unsere Strategien und Operationen sind so individuell wie unsere Patienten.“ Gerade bei chronischen Problemen sind die Ansprüche der Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen sehr verschieden. Die operativen Möglichkeiten sind groß, im Bereich der komplexen Wiederherstellungschirurgie ist sehr viel möglich. „Aber nicht immer ist es sinnvoll“, so Pielen. „Deshalb rät eine gute Chirurgin auch mal von einer OP ab.“

Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Die Bandbreite der medizinischen Leistungen reicht von der komplexen Wiederherstellungschirurgie nach Unfällen über das Einsetzen von Gelenkprothesen bis hin zur operativen Behandlung von Sportverletzungen. Das erfahrene Mediziner-Team bietet somit sämtliche Therapieformen der Orthopädie, der Sportmedizin und der Unfallchirurgie an. Die hohe Qualität dieser Operationen wird durch Zertifikate dokumentiert: Die Klinik ist als Endoprothetikzentrum und als regionales Traumazentrum zertifiziert.