Bildungsakademie für Gesundheitsberufe in Kleve (BAG)
Erste Absolvent*innen der reformierten Pflegeausbildung
(07.03.2023) Wer seine Ausbildung in der Pflege heute beginnt, profitiert von einer Reform der Pflegeberufe: Die in Deutschland bisher getrennten Ausbildungen der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege sind seit 2020 zusammengefasst. An der Bildungsakademie für Gesundheitsberufe in Kleve (BAG) haben nun die ersten Auszubildenden die reformierte Ausbildung abgeschlossen.
„Die Reform war enorm wichtig, um die Attraktivität des Pflegeberufes zu steigern“, sagt Andrea Huisman, Leiterin der Bildungsakademie für Gesundheitsberufe in Kleve (BAG). „Sie war ein erster Schritt, viele weitere müssen folgen.“
Die Bildungsakademie für Gesundheitsberufe der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft (KKLE) ist im Kreis Kleve die erste Adresse für die Ausbildung in der Pflege. Mehr als 300 Auszubildende werden hier gleichzeitig fit gemacht für die Arbeit in Krankenhäusern, Altenpflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten.
Durch die neue Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau entsteht ein neues Berufsbild. „Man kann quasi überall arbeiten“, fasst Andrea Huisman zusammen. Dadurch profitieren die neuen Pflegekräfte, aber auch die Patienten. Denn: Eine alternde Gesellschaft hat veränderte Versorgungsbedürfnisse: Trennlinien zwischen Kranken- und Altenpflege, zwischen stationärer und ambulanter Versorgung machen heute aus pflegerischer Sicht immer weniger Sinn.
Den schulischen Teil ihrer Ausbildung absolvieren die Auszubildenden in der Bildungsakademie, den praktischen Teil in den Krankenhäusern des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums, in Altenpflegeeinrichtungen und bei ambulanten Pflegediensten. Ausbildungsbeginn ist entweder zum 1. März, zum 1. August oder zum 1. Oktober.
Theorie und Praxis
2.100 Stunden Theorie und 2.500 Stunden Praxis umfasst ihre Ausbildung. In der Praxis wählen die Auszubildenden einen Vertiefungsschwerpunkt wie stationäre Akutpflege oder Langzeitpflege sowie ambulante Kurz- und Langzeitpflege. Die Vergütung beträgt 1.165 Euro monatlich im ersten Jahr der Ausbildung. Berufseinsteiger verdienen nach absolvierter Ausbildung ohne Zulagen gut 3.000 Euro monatlich.
Neben der dreijährigen bietet auch eine einjährige Ausbildung Zugang zur Pflege: Pflegefachassistent*innen arbeiten Hand in Hand mit den Pflegefachmännern und ‑frauen. Die einjährige Ausbildung – ebenfalls in der BAG möglich – eröffnet die Möglichkeit sowohl im Akutkrankenhaus als auch in der ambulanten Versorgung oder in Altenhilfeeinrichtungen tätig zu werden. „Im Mittelpunkt stehen vor allem die unterschiedlichen Pflege- und Lebenssituationen der Menschen“, so Huisman.
Die praktische Ausbildung von insgesamt 950 Stunden findet vorwiegend in den Einrichtungen des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums sowie des Katholischen Alten- und Pflegehilfe Netzwerkes (KAN) statt. Die theoretische Ausbildung umfasst 700 Stunden und findet in drei Präsenzphasen von jeweils sechs Wochen in der BAG statt.
Ausbildungsbeginn ist jeweils am 1. März, die Ausbildungsvergütung beträgt 1.089 Euro. Den Absolvent*innen stehen anschließend vielfältige Arbeitsfelder offen. Es besteht auch die Möglichkeit, die dreijährige Ausbildung zum Pflegefachmann/-frau anzuschließen.
Die neuen Pflegefachleute
- Alina Dercks (Josefshaus Pfalzdorf)
- Philipp Divis (Wilhelm-Anton-Hospital Goch)
- Dominik Eisner (Marienhospital Kevelaer)
- Sarah Kirsch (Josefshaus Pfalzdorf)
- Luca-Marie Lamm (Hildegarids Haus Goch)
- Hope Okoduwa (Regina Pacis Kevelaer)
- Nataliya Janßen (Wilhelm-Anton-Hospital Goch)
- Danielle van Baal (St. Josef Griethausen)
- Anna van den Heuvel (GeBomed Goch)
- Fabian Weber (St. Antonius Hospital Kleve)
- Eva Wild (Marienhospital Kevelaer)
- Sebastian Zablocki (Caritas Kleve)
Die neuen Pflegefachassistent*innen
- Collin Aschemann (St.-Antonius-Hospital Kleve)
- Aylin Beckedahl (Hildegardis-Haus Goch)
- Gina Böhm (Marienhospital Kevelaer)
- Sibel Ekinci ( aurentius Haus Uedem)
- Mahmoud Khalaf (Marienhospital Kevelaer)
- Lisa-Marie Körpert (St.-Antonius Hospital Kleve)
- Alina Mehmeti (St. Clemens-Hospital Geldern)
- Hannah Nicolaisen (St.-Clemens-Hospital Geldern)
- Inna Pustow (St. Clemens-Hospital Geldern)
- Timo Rogowski (Wilhelm-Anton- Hospital Goch)
- Melanie Schilke (Herz-Jesu Kloster Kleve)
- Cederic van der Venn (Marienhospital Kevelaer)
- Celina Wenz (St.-Antonius-Hospital Kleve)
Vier Pflegefachassistent*innen gehen den Schritt in die dreijährige Ausbildung:
Timo Rogowski, Celna Wenz, Hannah Nicolaisen und Alina Mehmeti.