Brustzentrum Linker Niederrhein
Brustkrebs – wenn Früherkennung Leben rettet

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen – statistisch erkrankt jede 9. bis 10. Frau im Laufe ihres Lebens daran. Doch die Hoffnung liegt hier in der Früherkennung. Genau hier setzt das Brustzentrum Linker Niederrhein am St.-Antonius-Hospital in Kleve an. Als doppelt zertifiziertes Zentrum (DKG & Ärztekammer Westfalen-Lippe) bietet es eine hochprofessionelle, schnelle und individuell abgestimmte Versorgung für Frauen im Kreis Kleve.

Was erwartet mich im Rahmen der Diagnostik?


Die Erstdiagnostik beginnt meist in Form von Routinekontrollen beim niedergelassenen Facharzt, oder im Rahmen von Mammographie Screenings die für Frauen zwischen 50 und 75 angeboten werden. Wird dort ein verdächtiger Befund festgestellt, ermöglicht eine Überweisung in die Brustkrebssprechstunde des Zentrums eine lückenlose Weiterdiagnostik: „Ultraschall, Biopsie und interdisziplinäre Tumorkonferenz, in der Regel dauert der gesamte diagnostische Prozess bei uns maximal eine Woche“, erklärt Dr. Lubos Trnka, Chefarzt der Gynäkologie in Kleve und Leiter des Brustzentrums.

Zentrale Grundlage für jede Therapie ist die feingewebliche Analyse des Tumors (Biopsie). Diese findet entweder direkt in der Brustsprechstunde des Zentrums oder bereits im Vorfeld beim ein einem Screening Zentrum statt. Über die weitere Behandlung entscheidet dann ein interdisziplinäres Team aus Chirurgie, Gynäkologie, Onkologie, Radiologie, Pathologie und weiteren Fachrichtungen – gemeinsam in der wöchentlichen Tumorkonferenz, so Dr. Trnka.

In Kleve werden jährlich über 200 neue Brustkrebserkrankungen behandelt. In rund 75 % der Fälle ist eine primäre operative Therapie erforderlich, ergänzt durch strahlen- oder medikamentöse Behandlungen – immer abgestimmt auf den individuellen Befund.

Genetische Prävention – ein starkes Werkzeug


Nicht jede Brustkrebserkrankung entsteht zufällig: Bei 3–5 % aller Patientinnen liegt eine genetische Veranlagung vor. Mithilfe eines strukturierten Fragebogens und entsprechender Labortests kann im Zentrum eine genetische Disposition, z. B. in den BRCA1- oder BRCA2-Genen, erkannt werden. Fällt der Test positiv aus, werden auch Angehörige eingebunden und über mögliche Vorsorgemaßnahmen aufgeklärt – etwa regelmäßige engmaschige Kontrollen oder prophylaktische Operationen. Denn: Auch bei genetischer Belastung gilt – Früherkennung rettet Leben.

Ein eingespieltes Team mit fast 20 Jahren Erfahrung


Das Brustzentrum Linker Niederrhein wurde 2006 gegründet – nächstes Jahr steht das 20-jährige Bestehen bevor. In dieser Zeit hat sich ein starkes, multiprofessionelles Netzwerk etabliert.

Darüber hinaus engagiert sich das Zentrum auch in der fachlichen Weiterbildung, sowohl für Patienten und interessierte als auch für Fachpersonal: Regelmäßige Brusttage, eine jährliche Vollversammlung aller Partner des Brustzentrums sowie Veranstaltungen für niedergelassene Kolleginnen und Kollegen sorgen für den kontinuierlichen Austausch im Netzwerk. Begleitet werden die Patientinnen ganzheitlich: Speziell ausgebildete Breast-Care-Nurses, psychoonkologische Betreuung und sozialdienstliche Beratung stehen unterstützend zur Seite – von der Diagnose über die Therapie bis in die Nachsorge.

Dr. Trnka Chefarzt der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde