Bild eines sogenannten transradialen Zugangs - ​seit 2012 wird die Herzkatheteruntersuchung im St.-Antonius-Hospital routinemäßig über das Handgelenk durchgeführt.

Transradialer Zugang
Schonend und sicher

​Seit 2012 wird die Herzkatheteruntersuchung in unserem Labor routinemäßig über das Handgelenk durchgeführt (sog. Transradialer Zugang). Dabei können sowohl die Herzkatheteruntersuchung (diagnostische Koronarangiographie) wie auch alle Eingriffe an den Herzkranzarterien (PTCA) problemlos über diesen Zugangsweg erfolgen.

Der Untersuchung über das Handgelenk bietet für unsere Patienten viele Vorteile:

Nach der Untersuchung wird an der Punktionsstelle ein Armband mit einem Luftkissen angelegt, wodurch eine Blutstillung erreicht wird. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, eine Bettruhe einhalten zu müssen und unsere Patienten können direkt nach der Herzkatheteruntersuchung aufstehen.

Das Risiko einer Nachblutung entfällt bei dieser schonenden Vorgehensweise ganz. Der transradiale Zugang wird auch bei unseren Notfall-Patienten (z.B. bei akutem Herzinfarkt) durchgängig gewählt. In mehreren internationalen Studien hat sich gezeigt, das insbesondere schwerstkranke Patienten von diesem Vorgehen profitieren.

Ein weiterer Vorteil ist, dass eine bestehende Blutverdünnungstherapie (z.B. mit Marcumar oder einem der neuen sog. `NOAC´-Medikamente) nicht mehr unterbrochen werden muss. Da das Blutungsrisiko beim transradialen Zugang entfällt, können diese Therapien ungestört weitergeführt werden, ohne dass ein sog. `Bridging´ (d.h. eine Therapie mit Heparin-Bauchspritzen o.ä.) erfolgen muss.

Der schonende Zugang zum Herzen über das Handgelenk erhöht für Sie also den Komfort und die Sicherheit, falls Sie eine Herzkatheteruntersuchung benötigen.

In manchen Fällen gelingt die Untersuchung über das Handgelenk nicht, so dass eine Untersuchung über die Leiste erforderlich ist. Bei Herzklappenfehlern ist die Leiste der bevorzugte Zugang.