Arzneimittel enthalten hochwirksame, bei unsachgerechter Anwendung durchaus gefährliche Wirkstoffe. Eine umfassende Beratung der Ärzte und des Pflegepersonals erhöht die Sicherheit und hilft, Therapiefehler zu vermeiden.
Die Weitergabe von Informationen zu Arzneimitteln an Ärzte und Pflegepersonal gehört zu den Aufgaben, mit denen die Apotheke zur Anwendungssicherheit beiträgt. Unsere Apotheker sind regelmäßig vor Ort in den Krankenhäusern und geben ihr Fachwissen an Ärzte und Pflegende weiter. Dabei beraten wir umfassend in allen Fragen der Arzneimittelanwendung. Neben der Information über Wechselwirkungen bei Verabreichung mehrerer Medikamente gehören dazu auch Hinweise zur korrekten Lagerung und Dokumentation.
Zytostatika (Krebsmittel) sind hochwirksame Medikamente mit zum Teil erheblichen Nebenwirkungen auf nahezu alle Organsysteme des Körpers. Regelmäßige Schulungen im Umgang mit diesen kritischen Wirkstoffen tragen zum Patienten- und Selbstschutz der Mitarbeiter bei. Dazu gehört auch ein praktisches Training, in dem Havarieszenarien geübt werden.
Während ihres Krankenhaus-Aufenthaltes erhalten die Patienten möglicherweise andere als die zu Hause gewohnten Arzneimittel. Sie werden bei Aufnahme auf in der Klinik gebräuchliche Präparate, meist mit gleichem Wirkstoff, umgestellt. Bei Entlassung geschieht das Gleiche noch einmal in die andere Richtung.
Dass Patienten hier unsicher werden, ist nur allzu verständlich. Eine gute und umfassende Beratung unterstützt das Vertrauen in die Therapie. Dadurch tragen wir mit dazu bei, dass Patienten ihre Medikamente vorschriftsmäßig einnehmen. Auf Wunsch beraten wir Patienten bei der Aufnahme und bei der Entlassung über die „neuen“ Medikamente. Dazu gehören auch Informationen über die ordnungsgemäße Anwendung der Arzneimittel.
Damit leistet die Apotheke einen Beitrag zur Therapiesicherheit und unterstützt den ärztlichen Dienst sachkundig in seiner Arbeit.
Jedes der von uns versorgten Krankenhäuser wird von einem „Hausapotheker“ persönlich betreut. Er kennt die Besonderheiten „seines“ Hauses und kann so noch individueller und bedarfsgerechter auf die Kundenwünsche eingehen. Bei allen Fragen ist er der erste Ansprechpartner. Er ist regelmäßig vor Ort, so dass viele Fragen direkt im persönlichen Gespräch erörtert werden können.
Rote Hand Briefe sind wichtige Schnellinformationen, die von Firmen oder Behörden bei kritischen Arzneimittelrisiken verschickt werden. Sofern Arzneimittel kurzfristig nicht mehr eingesetzt werden dürfen, informiert die Apotheke umgehend alle betroffenen Abteilungen und ordnet gegebenenfalls die Rückgabe der betreffenden Medikamente an. So stellen wir sicher, dass problematische oder zurückgerufene Arzneimittel nicht mehr zur Anwendung kommen.
Ein zusätzliches Serviceangebot an Ärzte und Pflegekräfte ist die Substitutionsberatung. Bei Neuaufnahme teilen uns die Stationen auf einem Erhebungsbogen die genaue Einweisungsmedikation des Patienten mit. Ein Apotheker bewertet diese sachkundig, prüft auf mögliche Wechselwirkungen und empfiehlt, wenn nötig, Austauschpräparate aus der Hausarzneiliste. Diese Informationen liegen dem Arzt kurzfristig vor. Damit leisten wir einen weiteren Beitrag zur Therapiesicherheit und entlasten den Arzt und das Pflegepersonal.
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