Experten informieren am 11. Oktober im Wilhelm-Anton-Hospital Goch
„Stuhlinkontinenz ist behandelbar“

(02.10.2024) Etwa fünf Prozent der Deutschen leiden an Stuhlinkontinenz, sie können den Vorgang der Stuhlausscheidung nicht mehr vollständig bewusst steuern. Die Experten des Wilhelm-Anton-Hospitals Goch informieren am 11. Oktober 2024 ab 15 Uhr zum Umgang mit dem Leiden und zu aktuellen Behandlungs- und Operationsmöglichkeiten.

„In vielen Fällen ist auch eine völlige Kontinenz wieder erreichbar.“ Beckenbodentraining und Medikamente können die Beschwerden lindern. Reichen diese Methoden nicht aus, kommt unter Umständen eine Operation infrage.

„Betroffene schämen sich oft, einen Arzt aufzusuchen“, weiß Dr. Frank P. Müller, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral- und Thoraxchirurgie. Die Ursachen für Stuhlinkontinenz können sehr unterschiedlich sein. Eine Schwäche des Schließmuskels und der Beckenbodenmuskulatur ist besonders bei älteren Menschen häufig der Auslöser. Weitere Ursachen sind Schwangerschaften, Geburten und ihre Komplikationen, neurologische Störungen, große Operationen, Beckenbodenschwäche oder Adipositas.

„Unsere Diagnostik ist umfassend“, erläutert Kontinenzmanagerin Claudia Rühl. Sie reicht von der Proktoskopie über die Sonographie bis zur Analmanometrie. Neben der Untersuchung steht außerdem die Information im Mittelpunkt: „Ganz wichtig ist uns die Fachberatung von ärztlicher und pflegerischer Seite“, so Claudia Rühl.

Oberarzt Ahmad Abdulrahman ermutigt Inkontinenz-Betroffene zum Besuch beim Arzt. „Stuhlinkontinenz ist behandelbar“, sagt er. „In vielen Fällen ist auch eine völlige Kontinenz wieder erreichbar.“ Beckenbodentraining und Medikamente können die Beschwerden lindern. Reichen diese Methoden nicht aus, kommt unter Umständen eine Operation infrage.

Der Eintritt zur Informationsveranstaltung ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.