St.-Antonius-Hospital Kleve
Anzeigenunabhängige Spurensicherung möglich
(10.04.2024) Vor allem Opfern sexualisierter Gewalt fällt die Entscheidung für oder gegen eine Strafanzeige schwer. Wenn die Entscheidung wegen der erforderlichen Spurensicherung unmittelbar getroffen werden muss, überfordert dies die betroffenen Frauen oft. Sie stehen unter Schock. Opfer jeder Art von Gewalt können sich zur anzeigenunabhängigen Spurensicherung nun auch an die Zentrale Notaufnahme des St.-Antonius-Hospitals Kleve wenden.
Das St.-Antonius-Hospital arbeitet dazu mit dem Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Düsseldorf zusammen.
Die Untersuchungen im St.-Antonius-Hospital werden von eigens dafür geschulten Ärzt*innen und Pflegekräften durchgeführt. Die Daten werden vertraulich behandelt und dürfen nicht ohne die Zustimmung der Betroffenen verwendet werden. Die behandelnden Ärzt*innen unterliegen der Schweigepflicht.
Die Möglichkeit der anonymen Spurensicherung gibt Gewaltopfern die Chance, sich ohne Druck für oder gegen eine Strafanzeige zu entscheiden. Die Spuren werden für einen möglichen Gerichtsprozess mehrere Jahre aufbewahrt. Die Tat kann so auch noch zu einem späteren Zeitpunkt zur Strafanzeige gebracht werden.