Schlaganfall
Der Blitz in meinem Kopf

Die Ursachen eines Schlaganfalls sind entweder eine Blutung oder ein Gefäßverschluss im Gehirn. Letzteres war bei Heinz Venmann der Fall. Die Ärzte im Kevelaerer Marienhospital haben ihm das Leben gerettet.

Heinz Venmann, Schlaganfallpatient, ist nach erfolgreicher Behandlung wieder sehr aktiv - hier beim Walking im Wald.
Bewegung und Sport gehören für Heinz Venmann auch heute wieder zum Alltag.

Das Ehepaar Venmann kann es sich immer noch nicht erklären, was Heinz Venmann an einem ganz normalen, leicht schwülen Sommertag im Juli 2016 passiert ist. „Mein Mann war gerade dabei, das Kartenmaterial für eine geplante mehrtägige Radtour wieder in den Schrank zurück zu legen, als ich plötzlich sah, wie er mit den Armen ruderte und es ihm nicht gelang, die Tür zu öffnen. Er hatte auch einen komischen Blick und redete irgendwie verwaschen. Da wusste ich sofort, was los ist und habe am Telefon den Notruf gewählt.“

Alles ging blitzschnell

Der Notarztwagen war in fünf Minuten vor Ort und lieferte den Patienten nach drei weiteren Minuten im Kevelaerer Marienhospital ab. Nachdem man dort in der Neurologie den Schlaganfall genauer diagnostiziert hatte, wurde Trudi Venmann gefragt, ob sie die Zustimmung für einen neuartigen Eingriff namens Thrombektonie erteile.Glück im Unglück

Im Schnelldurchgang wurde Trudi Venmann die Vorteile dieser Methode erläutert: So wird bei diesem Verfahren das Blutgerinnsel mit Hilfe eines Katheters entfernt. Über das Blutgerinnsel wird dann ein Stent wie ein kleiner Drahtkäfig gelegt, so dass es im Anschluss über den sogenannten Hohlkatheter abgesaugt werden kann. Dass Neurologe Dr. Klaus-Dieter Willenborg als behandelnder Arzt seinen Kollegen Dr. Rüdiger Kerner, Chefarzt der Angiologie, umgehend als Spezialisten für die Thrombektonie hinzuzog, war der Schlüssel zum Behandlungserfolg: „Ich glaube, das hat meinem Mann das Leben gerettet“, so Trudi Venmann.

Heinz Venmann, Schlaganfallpatient, ist nach erfolgreicher Behandlung wieder sehr aktiv - hier beim Fahrradfahren.
"Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder komplett fit bin."

Passionierter Radfahrer

Tatsächlich sind bei dem 77-jährige Heinz Venmann kaum noch Folgeschäden zurückgeblieben: „Manchmal schleift mein linkes Bein noch ein wenig hinterher und meine linke Hand ist auch noch nicht voll funktionsfähig“, erzählt der Rentner und fährt fort: „Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder komplett fit bin. Ich mache ja Physio- und Ergotherapie.“ Und seine Frau ergänzt, dass beide auch sehr auf ausreichend Bewegung achten und etwa viermal pro Woche mindestens drei Kilometer stramm spazieren oder walken gehen. Bewegung und Sport waren für den ehemaligen Polizisten schon immer ein zentraler Bestandteil im Leben. Bis weit in seine fünfziger Jahre hinein nahm er regelmäßig an Volksläufen teil.

Ein fitter Rentner


Selbst bis unmittelbar vor dem Schlaganfall war das Ehepaar pro Jahr zwischen 3.000 und 5.000 Kilometer mit dem Rad unterwegs. Die Begeisterung insbesondere für den Radsport ist ihm bis heute geblieben. „Bis auf ganz leicht erhöhte Cholesterinwerte war mein Mann kerngesund“, versichert Trudi Venman und wirkt immer noch verwundert, über das, was ihrem Mann passiert ist. Im Kevelaerer Marienhospital fühlte sich Heinz Venmann bestens betreut. „Auch auf der menschlichen Ebene waren sowohl die Ärzte als auch die Pflegekräfte einfach spitze,“ sagt Venmann.

Zeit für persönliche Gespräche

Und dann erzählt er noch lächelnd davon, wie Dr. Willenborg ihm anvertraut hatte, dass sein Schwiegervater auch bei der Polizei gearbeitet habe. Es kam heraus, dass der Schwiegervater des Arztes zufällig der ehemalige Chef von Venmann war. Natürlich waren beide Herren über diesen Zufall amüsiert.

Sag es mit Blumen

Dr. Willenborg war es auch, der seinem Schlaganfall-Patienten eine geeignete Reha-Klinik in Bad Godesberg empfahl und somit auch eine ideale Nachsorge einleitete. „Die Anwendungen, die ich hier erhielt, waren ebenfalls sehr zufriedenstellend“, berichtet Venmann. Aus Dankbarkeit für die optimale Versorgung hat das Ehepaar den beiden behandelnden Ärzten auch jeweils einen Blumenstrauß geschenkt, „über den sich beide sehr gefreut haben,“ berichtet ein äußerst gut gelaunter und optimistisch nach vorne blickender Schlaganfall-Patient.