Die Geschichte des Marienhospitals

Die Erstausstattung im Jahr 1866 war selbst für damalige Verhältnisse spartanisch: zwei Matratzen aus Pferdehaaren, vier Betten mit Federn, sechs Strohsäcke aus Leinen, fünf Bettladen, sechs Kaffeetassen, zwei Kaffeekannen, zwölf flache und sechs tiefe Teller. Dazu zwei Tische, sechs Stühle, ein Sessel und ein Nachtstuhl. Die Wäscherei bestand aus einem großen und einem kleinen Waschkübel. Und daraus machten die Clemensschwestern… ein Krankenhaus.

Das Marienhospital um 1900.
Das Marienhospital um 1900.

Gut 150 Jahre später ist das Marienhospital als Teil des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums ein modernes Krankenhaus, das den Menschen in Kevelaer und der Region eine ausgezeichnete medizinische Versorgung garantiert. Jenseits von High-Tech und medizinischen Entwicklungen hat sich Haus dabei eins bewahrt: die besondere Atmosphäre, die gelebte Nähe zu den Menschen. Wer sich den Arm bricht, kommt ins Marienhospital. Wen die Brust sticht, kommt ins Marienhospital. In dem Wissen, dass man sich um ihn kümmert. In dem Wissen, gut versorgt zu werden.

Aus der Chronik:

  • 1831: Der Kaufmann Franz Johann Pinders aus Kevelaer vermacht in seinem Testament sein kleines Wohnhaus mit Scheune und Garten sowie einige Grundstücke als Armenstiftung
  • 1866: Anmietung des Pinders‘schen Armenhauses. Die Einrichtung eines Krankenhauses in Kevelaer wird von der Regierung in Düsseldorf genehmigt.
  • 1881/83: Zwei Stiftungen, die eine von Hendrike Opwis, die andere von Heinrich Deckers, ermöglichen den Bau eines eigenen Hauses, des östlichen Teils des jetzigen Krankenhauses.
  • 1884: Der Bischof von Münster erteilt die Genehmigung, in dem fertig gestellten neuen Gebäude eine provisorische Hauskapelle einzurichten.
  • 1890: Das Marienhospital erhält die Rechte einer juristischen Person.
  • 1894: Das alte Pinders‘sche Anwesen wird abgerissen und an gleicher Stelle ein Erweiterungsbau errichtet, der auch die heute noch bestehende Kapelle umfasst.
  • 1928: Das Haus wird modernisiert. Neue moderne Geräte und Einrichtungen für bessere Diagnosen und Heilbehandlungen werden angeschafft.
  • 1960: Bau des Wohnheims I.
  • 1961: Bau des Behandlungshauses I.
  • 1964: Bau eines Bettentrakts.
  • 1969: Bau des Wohnheims III.
  • 1992: Behandlungshaus II mit einem Zentral-OP, einer Physiotherapie und einem Zentrallager wird errichtet.
  • 2010: Die neue Bettenzentrale wird fertiggestellt und die Intensivstation umgebaut.
  • 2017: Zur Verbesserung der kardiologischen Versorgung im Kreis Kleve etabliert das Katholische Karl-Leisner-Klinikum im Kevelaerer Marienhospital eine kardiologische Abteilung.